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Über viele Jahrhunderte lebten meine lieben Vorfahren im Hunsrück. In einem Landstrich oberhalb der Mosel auf einem Berg.
So wie das liebliche Moseltal mit seinen Weinbergen ein trinklustiges und leichtlebiges Völkchen hervorgebracht hatte, das heute vom Tourismus lebt, so karg und rauh ist die Landschaft nur wenige Kilometer weit entfernt auf den Anhöhen. Hier ernährte sich die Bevölkerung wie auch in der Eifel vorwiegend von der Landwirtschaft und das bis weit in die siebziger Jahre.
Auch meine Großeltern hatten einen Hof. Drei bis vier Kühe, ebensoviele Schweine, Hühner. ein paar Felder mit Roggen, Gerste, Weizen und Kartoffeln. Ein Nutzgarten für Gemüse, direkt am Haus.
Sie konnten "davon" leben. Ein bescheidenes Leben, aber mit allem, was glücklich macht. Immer genug zu essen, mit vielen Tieren sozusagen unter einem Dach, Verlässlichkeit in der Familie und das für mich damals Schönste: immer viel draußen sein, in den Wiesen, Feldern und Wäldern rumstreunen.  Es war ein Leben mit harter Arbeit und viel Freude.

In den Siebzigern und Achzigern wichen die Familienbetriebe den Großbetrieben. Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit mit seinem zunehmenden Wohlstand machte die Städte zum Mekka für die Landbevölkerung. Landflucht und Großbetriebe mit Massentierhaltung sind geblieben. Bis heute eine Problematik, die Mensch, Tier und Natur schadet.

Recht schnell enstanden Projekte  sogenannter 'alternativer Spinner', die trotz vieler Widersacher einen Markt fanden. Heute erfreuen sich  diese alternativen Lebensmittel von 'glücklichen' Kühen und Hühnern, die nicht mit Pestiziden behandelten Gemüse immer größerer Nachfrage.

Die Streuobstwiesen des Hunsrücks gibt es heute auch hier bei mir, direkt hinterm Haus. Da steht auch der alte Apfelbaum, der im Frühjahr nur noch an der Hälfte seiner Zweige blüht.

Öl auf Leinwand 100 x 120 cm, Der alte Apfelbaum


For many centuries my beloved ancestors lived in the Hunsrück hills of Germany. In a sparcely populated region above the Moselle river.
The lovely Moselle valley spawned hard drinking and easy going people, who make their living off of tourism nowadays, similar to the austere and rugged landscape not far away on the heights.
The population there - just as the Eifel people - mainly fed themselves on agriculture up to the late seventies. My grandparents owned a farm as well. Three or four cows, no less pigs and chickens. A few yards of rye, barley, wheat and potatoes. A kitchen garden with vegetables right next to the house.
They were able to earn their living. A modest life, providing anything, that makes happy. They always had enough to eat, were sharing one roof with their livestock, reliability among relatives and the most beautiful experience to me back then: being outside all the time, roaming around the meadows, fields and forests. It was a life filled with earnest work and joy.

During the 70s and 80s family businesses gave way to large companies.
During the German "Wirtschaftswunder" (economic miracle) with its rising prosperity the cities became a Mecca for the rural population. Rural exodus and huge companies have remained. To this day it's a problem for people, animals and nature.

Projects of so called "ecological maniacs" arose quite fast and found a marketplace despite serious opposition. Today those offered goods enjoy strong demand.
Food from content cows and chicken, as well as clean vegetables, not sprayed.

Orchards like those of the Hunsrück hills can be found behind my own house too. The old appletree, whose branches only bloom halfway in spring, is still standing there.