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1965 geboren bin ich in den 70ern aufgewachsen: Die Erntezeit des Wirtschaftswunders Deutschland.

Der kleine Mann hatte zum ersten Mal genug Geld, einige der Dinge zu tun, die bis dahin nur die Reichen konnten.

In den Urlaub fliegen, eine bezahlte Kur machen, seinen Kindern eine höhere Schulbildung finanzieren und ein Haus im Grünen bauen.

Die Bauindustrie boomte.

Viele öffentliche Bauten entstanden: Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude und, begünstigt durch die Zentralisierungsmaßnahmen, die die Bildungsreformen der 60er Jahre nach sich zogen, neue Schulgebäude

Finanziell wie auch designmäßig hieß es Klotzen, nicht Kleckern

Selbstbewusst verband die Architektur traditionelle Elemente anderer Kulturen mit Stahl, Glas und bis heute sehr umstritten: Sichtbeton. Meine Favoriten vor Ort:

Die Grundschule Heimersheim, die Don-Bosco-Schule in Ahrweiler und mein Liebling die Berufsschule Bad Neuenahr, an der Ahr gelegen bei der Kastanienallee zwischen Heppingen und Neuenahr.

Gestern, einem unerträglich schwülheißen Sonntagnachmittag, parkte ich mein Auto im Schatten eines alten Ahornbaums an der BBS, die zwischen 1976 und 1981 gebaut wurde, ein Entwurf einer renommierten Architektengemeinschaft aus Stuttgart.

Ein Hauptgebäude und mehrere Nebengebäude gruppieren sich um einen zu mehreren Seiten offenen Innenhof, der Ausblick auf weitläufige Rasenflächen bietet. Im Zentrum ein Schulhof im Stil eines flachen Amphitheaters, wo die Schüler auf den Stufen ihre Pausen verbringen können. Große Ahornbäume, Kiefern in Gruppen und näher in Richtung Ahr Flussweiden und Birken auf den Wiesen.

Fast 50 Jahre nach seiner Pflanzung ist der Garten ausgewachsen. Die Einflüsse asiatischer Gartentraditionen ist unverkennbar. Ebenso erinnert das Schulgebäude selbst an asiatische pagodenartigen Bauwerke , die in ihrer moderneren Adaption sich eher als Flachbauten zeigen.

Ein weiteres Zeitgeistmoment: die Farben: Braun kombiniert mit Sonnengelb.

Traumhaft ist auch die Lage der Schule. Etwas abgelegen, direkt an der Ahr gibt es keine direkte Zufahrt über eine Durchgangstraße.

Es ist gegen Abend, die Schule liegt verlassen und ruhig da und trägt dennoch die unbeschwerte Stimmung der Jugendlichen, die eben noch hier waren.

Ein wunderbarer Ort der Schönheit, an dem die Zeit angehalten wurde.

(Seit der Ahrflut 2021 wird die Schule wiederhergestellt, wie man an der Baustelle im Hintergrund auf einem der Fotos sieht).

Born in 1965 I grew up in th 70s: harvest time of economic miracle germany.

For the first time the small man on the street had enough money to do things like rich people used to do: air travelling, cure vacations, higher school education for their children and a home in the countryside.

The construction industry was booming.

Many public buildings arised: hospitals, administration buildings and school buildings, because of education reforms in th 60´s.Architecture of 70´s confidently combined traditional aesthetics elements of other cultures with steel, glass and most discussed element: exposed concrete.

My favorites are the school buildings, here locally:

The elemantary school in Heimersheim, Don-Bosco-School in Ahrweiler and first of all the district vocational school in Bad Neuenahr, located on the ahr near by the chestnut avenue between the village Heppingen and the town Bad Neuenahr.

Yesterday, a hot wet sunday afternoon in summer I parked my car in the shadow of a big maple tree in the schoolyard of BBS. The school was build in the years from 1976 till 1981, designed by a renowned association of architects in Stuttgart.

A main building and outbuildings grouped around an inner courtyard opening up to several sides with a wonderful view onto areas of grass. In the middle of the place is the schoolyard like an low-rised amphiteatre, where the students can take a break sitting on the steps. Large maple trees, a group of pines and willow trees and birches nearer by the riverside.

ALmost 50 years after planting the garden is fully grown. The influences of Asian culture are clearly visible. As well as the buildings commemorates asian pagoda-style.

Furthermore the colours show the spirit of time: brown and sunny yellow.

Not opened to the main road network is it a wonderful remote place of beauty.

It was already against evening, the school lieed quiet and deserted and maked us hear the light-heartedly voices of the young people

(the school has been restored since the flood of 2021)

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